Digitales Lernen
Barrierefrei und auf Augenhöhe

Gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen eröffnet LebensGroß im Projekt „Digitales Lernen“ neue Bildungsräume. Digitale Teilhabe ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht. Sie ist Grundvoraussetzung für Selbstbestimmung, Eigenständigkeit und soziale Interaktion. Doch vielen Menschen mit Behinderungen fehlt dieser Zugang, weil es wenig Unterstützungsangebote gibt. Genau hier setzt das „Digitales Lernen“ (DigiLAB) von LebensGroß an.

Lernen auf Augenhöhe
Im Rahmen von „Digitales Lernen“ werden digitale Kompetenzen nicht nur vermittelt. Der Umgang mit Smartphone, Online-Banking, Navigation über Google Maps oder der Einsatz von Sprachassistenz und Künstlicher Intelligenz wird gemeinsam ausprobiert und kann so im Alltag auch wirklich genutzt werden.
Das Besondere am Projekt ist die Art der Wissens-Vermittlung – der sogenannte Peer-Learning-Ansatz. Das bedeutet, dass Menschen mit Behinderungen zu Peer-Mentor:innen ausgebildet werden. Sie geben das erworbene Wissen gemeinsam mit qualifizierten Assistent:innen an andere weiter. So funktioniert Lernen auf Augenhöhe. Die Lernunterlagen sind in einfacher Sprache verfasst. Unterstützende Technologien wie Screenreader oder Sprachsteuerung werden ebenfalls einsetzt. Jede:r kann in seinem eigenen Tempo lernen.
Projekt-Ablauf
Im Herbst 2025 wird mit der Ausbildung von 4 bis 5 Peer-Mentor:innen begonnen. Gleichzeitig wird gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen daran gearbeitet, neue Idee zu finden, wie die Lerninhalte des „Digitales Lernens“ gut aufbereitet und vermitteln werden können. Es entstehen Lerngruppen in Einrichtungen oder auch in Einzelberatungen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Gruppe wird die Evaluierung digitale Tools und Apps hinsichtlich Barrierefreiheit werden.

Beim Projekt „Digitales Lernen“ verbinden sich digitale Kompetenzen und soziale Teilhabe. Es ist ein Zukunftsmodell für inklusive Bildung. Weil digitale Barrierefreiheit bei den Menschen beginnt.
Im Rahmen der Digitalen Kompetenzoffensive wurden österreichweit sieben Bildungsmaßnahmen beauftragt – einerseits zur Förderung digitaler Kompetenzen bei ausgrenzungsgefährdeten Zielgruppen, andererseits zur Entwicklung und Umsetzung innovativer Vermittlungskonzepte. Auch unsere Maßnahme (Digitales Lernen) ist Teil dieses Programms. Die Finanzierung erfolgt durch das Bundeskanzleramt, die Koordination übernimmt der OeAD (Geschäftsstelle Digitale Kompetenzen).