Lehrgang Digitale Jugendarbeit

Das Handyverbot an Schulen wurde von der Bundesregierung fixiert. Die steirische Landesregierung denk laut über ein Smartphone-Verbot für unter 14-Jährige nach. Uns allen ist bewusst, die digitale Welt bietet nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Auch LebensGroß arbeitet in vielen Bereichen mit Jugendlichen und sieht die Herausforderungen in diesem Bereich. Gemeinsam mit Partner:innen der FH Joanneum und der Uni Graz arbeiten wir an Lösungen.

Ein Ergebnis ist der Pilot-Lehrgang „Digitale Jugendarbeit“. Finanziert durch die Arbeiterkammer konnten dabei Jugendarbeiter:innen kostenlos im Umgang mit digitalen Prozessen geschult werden. Der Lehrgang dauerte 8 Monate und umfasste 130 Ausbildungsstunden. Jede:r Teilnehmer:in musste während der ganzen Laufzeit außerdem eine Projektarbeit verfassen. Wichtigstes Ziel des Lehrgangs war es, den Jugendarbeiter:innen praktisches Wissen mitzugeben, das sie in ihrem Arbeitsalltag mit den Jugendlichen einsetzen können.

Online oder offline

Alles eine Welt für Jugendliche

Harald Koberg ist Experte für Digitalisierung und Gesellschaft und einer von 15 Vortragenden. Er umreißt das Thema folgendermaßen: „Online oder offline? Analog oder digital? Für Jugendliche ergeben diese Unterscheidungen keinen Sinn. Sie leben in beiden Welten gleichzeitig, ohne zu differenzieren – und genau in dieser Lebenswelt muss man sie auch abholen.“ Damit das gelingt, müssen Jugendarbeiter:innen aber auch wissen, wie diese digitalen Welten funktionieren. Das wurde im Lehrgang vermittelt.

Stimmen von Teilnehmer:innen

Doris Vanselow

AusbildungsFit LebensGroß

Mir sind im Lehrgang wirklich die Augen aufgegangen. Digitalisierung ist kein Störfaktor in der Arbeit mit Jugendlichen. Pädagog:innen in der Jugendarbeit müssen digitale Begleitung anbieten und Medienkompetenz vermitteln. Alles andere wäre unverantwortlich.

Markus Marliot

FAB Produktionsschule Graz

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung ist in der Jugendarbeit unbedingt notwendig. Im Lehrgang wurde die wissenschaftliche Expertise der Vortragenden mit der Praxis zusammengebracht. Durch den Lehrgang bin ich tiefer in die Lebenswelt der Jugendlichen eingetaucht und habe sehr davon profitiert.

Ursula Gangl-Schriebl

Beratungslehrerin

Ich habe in meiner Projektarbeit einen digitalen Stadtplan entwickelt. Jugendliche können ihr Lebens-Umfeld auf einer analogen Karte digital für andere erfahrbar machen. Wir können die Digitalisierung ja auch dafür nutzen, dass Jugendliche ins Tun kommen. Sie sind die Expert:innen ihres Lebens.

Der Lehrgang „Digitale Jugendarbeit“ füllt eine wichtige Lücke im Bereich der Ausbildung von Jugendarbeiter:innen. Die begleitende, wissenschaftliche Evaluierung zeigt, wie wichtig digitales Wissen in diesem Bereich ist und welche Chancen es auch für die Begleitung von Jugendlichen birgt. Deshalb ist LebensGroß auf mehreren Ebenen aktiv, um dieses Thema auch weiterhin aktiv voranzutreiben.

Erfahre hier mehr über den Lehrgang
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