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LebensGroß Nachhaltigkeit

Für eine bessere Zukunft für alle

Wie wollen und können wir in Zukunft leben? Oder besser gesagt: Wie müssen wir heute leben, damit ein gutes Leben auch für künftige Generationen möglich ist?
Der Schutz ökologischer Lebensgrundlagen ist Voraussetzung, um die soziale Stabilität einer Gesellschaft zu sichern. Eine Welt, in der Gleichberechtigung und Teilhabe aller Menschen gelebt wird, ist die Vision von LebensGroß.

 

Diese kann jedoch nur realisiert werden, wenn wir durch nachhaltiges Handeln achtsam mit unseren Ressourcen umgehen.
LebensGroß ist sich seiner ökosozialen Verantwortung bewusst und nimmt diese auch wahr. Nachhaltiges Handeln ist ein klares strategisches Ziel, das in allen Unternehmensbereichen seinen Niederschlag findet.

Mobilität

Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder zu Fuß gehen soll für alle Menschen bei LebensGroß so einfach wie möglich gemacht werden. Daher fördern wir umfassend die sanfte Mobilität.

 

  • Reduktion des Fuhrparks
  • Zuschuss bei Öffi-Jahreskarten
  • Einsatz von E-Fahrzeugen
  • Verleih von Lastenrädern
  • Projekt inklusiv.nachhaltig.mobil

Immobilien und Energie

Bei Um- und Neubauten setzen wir auf ganzheitliche Baukonzepte. Das bedeutet, dass wir darauf achten, wie gebaut wird und auch wie Gebäude genutzt werden. Zwei unserer Standorte wurden mit dem ÖKOPROFIT-Zeichen ausgezeichnet.

 

  • Regelmäßige Energie-Monitorings
  • 25 kWp Photovoltaik-Anlage
  • Energiespar-Initiativen
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung
  • Bewegungsmelder

Konsum und Produktion

Die natürlichen Ressourcen der Erde sind begrenzt. Deshalb müssen wir sparsam damit umgehen. Das tun wir bei LebensGroß in vielen Bereichen.

 

  • Plastikfreies Schulbuffet
  • Fairteiler
  • Repair-Cafés
  • Upcycling-Projekte
  • Gemüsekiste
  • Anlegen von Gärten (Hochbeeten)

Ernährung und Gesundheit

Um die Gesundheit und Zufriedenheit der Menschen bei LebensGroß zu stärken, setzen wir gezielte Maßnahmen für das Wohlergehen aller.

 

Bildung

Nicht immer steht Information barrierefrei und für alle zugänglich zur Verfügung. LebensGroß entwickelt deshalb inklusive Bildungsmöglichkeiten, um das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz zu stärken. Ein beispielgebendes EU-Projekt ist EFDI.

Inklusive Nachhaltigkeit

Das Sozialforschungsinstitut „queraum“ hat in Zusammenarbeit mit dem Forschungsbüro Menschenrechte eine Untersuchung über die unterschiedlichen Reaktionen von Menschen in verschiedenen Lebenssituationen auf den Klimawandel durchgeführt. Im Rahmen eines partizipativen Forschungsansatzes wurden neben Literaturrecherche und Experteninterviews auch neun Fokusgruppen mit sozial benachteiligten Menschen befragt.

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Umweltgerechtigkeit, selbst in Ländern wie Österreich, ein drängendes Problem darstellt. Personen, die in sozial benachteiligten Verhältnissen leben, sind stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen und haben gleichzeitig weniger Zugang zu umweltbezogenen Ressourcen, die sich positiv auf ihre Gesundheit auswirken könnten.

 

Ein weiteres zentrales Ergebnis ist, dass nachhaltiges Verhalten von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird.

Zudem wird oft überbewertet, wie stark individuelles Konsumverhalten den Klimaschutz beeinflusst, während Menschen dennoch wegen desselben Verhaltens moralisch verurteilt und abgewertet werden. Hierbei spielt die Verfügbarkeit einer klimafreundlichen Infrastruktur eine entscheidende Rolle.

Viele Menschen verfügen zudem nicht über ausreichende finanzielle, zeitliche, soziale und emotionale Ressourcen, um nachhaltig zu leben.

 

Hier kannst du dir den Forschungsbericht zur Studie Inklusive Nachhaltigkeit herunterladen:

Studie in LangversionStudie in Leichter Lesen

Weitere Projekte und Initiativen, mit denen sich LebensGroß für mehr soziale Gerechtigkeit und eine nachhaltigere Lebensweise einsetzt:

Plastikfreies Schulbuffet

Gelebte Nachhaltigkeit

Mit Beginn des Schuljahres 2013/14 eröffnete LebensGroß ein Schulbuffet in der HTL Ortweinschule in Graz. Schon mehrfach wurde das Buffet von Styria Vitalis für seine gesunden Speisen ausgezeichnet. 2020/21 wurde das Angebot zusätzlich nachhaltig verändert und war damit das erste vollkommen plastikfreie Schulbuffet Österreichs.

 

Jausenweckerl werden seither in Papier verpackt, Joghurt gibt es in Glasbehältern und Obst kommt gänzlich verpackungsfrei aus. Vor allem Getränke werden seitdem ausschließlich in Pfandflaschen ausgeben. In den ersten sieben Jahren konnten somit rund 75.000 PET-Flaschen eingespart werden. „Es war damals einfach ein Zeichen der Zeit“, erklärt Erika Szalai-Lendl, die die Gastrobetriebe von LebensGroß in Graz leitet. Gerade bei Schüler:innen sei das Thema Umwelt- und Klimaschutz präsent, da sie selbst etwas zu einer nachhaltigen Lebensweise beitragen wollen. Probleme wegen der Umstellung habe es im Schulbuffet nie gegeben. Anlässlich des 10-Jahres-Jubiläums im Jahr 2023 meint Direktor Manfred Kniepeiss: „Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne LebensGroß gewesen ist. Denn das Team von LebensGroß liefert nicht nur hochwertige und gesunde Speisen, sondern zeigt auch, wie ein respektvolles Miteinander gelebt werden kann.“

 

Denn neben der ökologischen Nachhaltigkeit wird im Schulbuffet auch die soziale Nachhaltigkeit großgeschrieben. Menschen mit Behinderungen arbeiten dort gemeinsam mit Arbeitsbegleiter:innen von LebensGroß. „Egal ob im Service, in der Küche, in der Reinigung oder bei Bestellungen – die Arbeitsbereiche sind genauso vielfältig wie die Menschen, denen man hier begegnet“, sagt Erika Szalai-Lendl. Für die Menschen mit Behinderungen ist die Arbeit im Schulbuffet eine Möglichkeit, sich auf einen Berufseinstieg – auch am ersten Arbeitsmarkt – vorzubereiten. Wenn eine Anstellung nicht vermittelbar ist, ist eine dauerhafte Beschäftigung im Schulbuffet möglich. Aldijana Basic ist seit dem Tag der Eröffnung im Schulbuffet tätig. Sie erzählt. „Seit zehn Jahren freue ich mich jeden Tag auf die Arbeit. Denn in diesem tollen Team macht einfach alles Spaß.“

ByeAgain: 2. Chance für Kindersachen
Kooperation mit Grazer Startup

Der Kampf gegen den Klimawandel kann niemals allein geführt werden. Deswegen arbeitet LebensGroß in mehreren Projekten mit unterschiedlichen Partner:innen daran, dass unsere Umwelt auch künftig lebenswert bleibt. Gemeinsam mit dem jungen Grazer Startup ByeAgain schenkt erfa von LebensGroß Kinderwagen, Spielzeug und Co ein zweites Leben.
Die Idee ist denkbar einfach. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft sollen kurzlebige Kinderartikel für eine Weiternutzung aufbereitet werden. Das schont die Umwelt und die Geldtaschen von Eltern. Während sich ByeAgain um die organisatorische Abwicklung und den Verkauf kümmert, ist erfa für Aufbereitung, hygienische Reinigung und Reparatur der Gegenstände zuständig.

 

Und so einfach geht es. Eltern können auf der Plattform ByeAgain Fotos der von ihnen nicht mehr gebrauchten Produkte hochladen und bekommen ein Preisangebot. Anders als beispielsweise bei der Verkaufsplattform Willhaben verkaufen Eltern direkt an ByeAgain, das auch den Weiterverkauf übernimmt.
Verkäufer haben also geringen Aufwand. Es entsteht weniger Müll und durch die Einbindung von erfa bekommen Langzeitarbeitslose Beschäftigung – womit das Projekt auch im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit ein Vorzeigeprojekt ist.
Weil wir gemeinsam Großes erreichen!

 

Mehr über das Projekt findet ihr auf der ByeAgain-Website.

 

Inklusive Klima-Schutz-Akademie
Ausbildung zum Klima-Schutz-Coach

LebensGroß hat es sich zum Ziel gesetzt, Probleme und Schwierigkeiten nicht nur aufzuzeigen, sondern aktiv an deren Lösung mitzuarbeiten. Die Inklusive Klima-Schutz-Akademie bietet den Rahmen, um sich über Klimaschutz zu informieren und dieses Wissen im Umfeld auch weiterzugeben. Es werden sogenannte Klimaschutz-Coaches ausgebildet, die dann wiederum Workshops in Firmen oder Interessensgruppen abhalten. So sollen noch mehr Menschen und Unternehmen zu nachhaltigem Handeln motiviert werden.

 

Das Besondere an der Inklusiven Klima-Schutz-Akademie ist, dass Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam ausgebildet werden und auch als inklusive Teams das Wissen weitergeben. Es ist ein Kooperationsprojekt von „Das Gramm“, atempo, einer Expertin zum Thema Soziale Arbeit der FH Joanneum und LebensGroß und wird aus Mitteln von Licht ins Dunkel gefördert.

 

In einem ersten Schritt finden Workshops für Menschen mit Behinderungen statt, um zu erarbeiten, was ihnen in Bezug auf Klimaschutz wichtig ist. Danach wird ein Ausbildungs-Curriculum erarbeitet, bei dem auch viel Wert auf einfache Sprache gelegt wird. Klimaschutz soll für jeden und jede verständlich sein. Das Projekt läuft bis September 2026.

Teilnahme am internationalen Klimastreik
Gemeinsam mit Fridays for Future ein Zeichen setzen

Der Sommer 2023 war ein Sommer voller Klimakatastrophen. Die globale Durchschnittstemperatur im Juli war die höchste seit Aufzeichnungsbeginn. Neben dramatischen Hitzewellen gab es in Österreich zahlreiche zerstörerische Murenabgänge und Überschwemmungen – viele davon auch in der Steiermark. Außerdem zeigt sich immer deutlicher, dass die Klimakrise auch eine Sozialkrise ist. Menschen, die Benachteiligungen erfahren, sind wesentlich härter betroffen, denn sie haben oft weniger Ressourcen und Möglichkeiten, um sich gegen Hitze und andere Wetterextreme zu wappnen oder Zeit beziehungsweise Geld für einen nachhaltigen Lebensstil zu investieren. Es ist also höchste Zeit, dass Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft den Klimaschutz gemeinsam vorantreiben.

 

Deshalb ging LebensGroß im September 2013 auch erstmals gemeinsam mit Fridays for Future beim internationalen Klimastreik gemeinsam auf die Straße. Weil man gemeinsam noch lauter die Stimme gegen Ungerechtigkeit erheben kann.

 

Valerie Peer, Fridays for Future: „Wir wollen gemeinsam mit LebensGroß auf jene Menschen aufmerksam machen, die von Krisen am meisten betroffen sind. Das sind neben jungen Menschen auch Menschen mit Behinderung, Menschen aus ärmeren sozialen Verhältnissen sowie Menschen, die bereits aufgrund der Klimakrise zahlreich flüchten.“

Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin LebensGroß: „Wir brauchen eine klimafreundliche Gesellschaft, wir müssen im Gespräch bleiben, damit jede und jeder selbstbestimmt und nachhaltig handeln kann. Dafür lohnt es sich auch, auf die Straße zu gehen.“

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