Wege für alle

Ein barrierefreies Bergerlebnis

Ob im Rollstuhl, mit Kinderwagen oder mit Rollator – dem Erkunden des Schöckl-Plateau sind dank der „Wege für Alle“ keine Grenzen gesetzt.

Wandern macht das ganze Jahr über Spaß. Gerade am Schöckl, dem Hausberg der Grazer:innen und einem wichtigen Naherholungsgebiet in der Region, wimmelt es an sonnigen Tagen vor Wander:innen. Seit mehr als 10 Jahren können auch Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, das herrliche Panorama genießen. Unter dem Titel „Wege für alle“ wurde – beginnend im Jahr 2010 – ein barrierefreier alpiner Wanderweg umgesetzt. Auf einer Strecke von 1,5 Kilometern wurden Elemente aus Lärchenholz angebracht, die auch eine Wanderung mit Rollstuhl oder Kinderwagen ermöglichen. Jeder Mensch, der sich auf dem holprigen Almboden unsicher fühlt, kann sich auf diesen Wegen sicher bewegen.

Gelungene Kooperation

Das Projekt wurde in einer Kooperation von LebensGroß, der Schöckl Seilbahn und dem Alpenverein Sektion Graz – St.G.V. umgesetzt. Das Team A+, in welchem Menschen mit Behinderungen arbeiten, fertigte die einzelnen Elemente des Weges an, die von einem professionellen Zimmereibetrieb eingebaut wurden. 80 Kubikmeter Holz wurden dafür im weststeirischen Söding für die Schöckl-Wege verarbeitet. Von Anfang an wurde darauf geachtet, durch die baulichen Veränderungen so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen. „Besonders schön ist, dass sich das Lärchenholz im Lauf der Jahre verfärbt hat“, sagt Ursula Vennemann, Präsidentin des Vereins Lebenshilfe GuV, die gemeinsam mit ihrem Mann wichtiger Motor für das Projekt war. „Das Grau passt sich nun perfekt an die Umgebung an.“

 

Im Herbst 2023 führte der Alpenverein Restaurierungstätigkeiten durch und erneuerte die Beschilderung der Wege. Mittlerweile führen auch 4 barrierefreie Gondeln Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auf den Schöckl. Außerdem wurde der Spielplatz durch barrierefreie Spiel- und Motorik-Elemente erweitert. „Das Projekt zeigt, was möglich ist, wenn viele Menschen das gleiche Ziel verfolgen“, freut sich Ursula Vennemann. „Dank dieses Steges wird das Bergerlebnis für ganz viele Menschen erfahrbar.“

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